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Besteht es den Bechdel-Test?


Würde mich interessieren, da ich für Filme, die nicht mal diesen Minimaltest bestehen, aus Prinzip kein Geld ausgebe.

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Bechdel-Test als Minimalkriterium für einen guten Film? In dem Fall sollte man sich vielleicht überlegen, warum man sich überhaupt für Filme interessiert. Versteh mich nicht falsch, habe nichts dagegen wenn ein Film diesen Test besteht - finde es aber ein klein wenig lächerlich, ihn als Qualitätskriterium für Filme zu sehen. Ich würde es eher als Kriterium nehmen, ob und wie Frauen in einem Film dargestellt werden. Einen Film dadurch aus Prinzip auszuschließen kann man machen. Verpasst man dabei den ein oder anderen wunderbaren Streifen? Meiner Meinung nach: ja!

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Da hast du falsch gelesen. Natürlich ist es kein Kriterium über die Qualität des Filmes - es ist aber ein Kriterium für mich, ob ich dafür Geld ausgeben möchte. Man kann halt nur mit der Geldtasche abstimmen. Wenn ein Film nicht besteht, mich aber trotzdem interessiert, warte ich halt ab, bis er ins Fernsehen kommt.

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Heute gesehen: besteht den Test nicht. Sofern bisherige Brenner-Verfilmungen gefallen haben, trotzdem anschauen.)

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Danke für die Info.

Mal sehen, was ich mach.

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Grundsätzlich sind Prinzipien ja nichts Schlechtes. Und die Überlegung, die an sich hinter dem Bechel-Test steht, ist auf jeden Fall wichtig und richtig. Allerdings tust du dir selbst, und auch dem Ziel, mehr Frauen/weibliche Sicht etc. in Filmen bzw. in der Gesellschaft zu finden, keinen großen Gefallen glaube ich.

Der Bechdel-Test taugt eher als Ausrufezeichen, denn als wirklichen Gradmesser. Denn, wäre ein Film, in dem eine einzige Szene vorkommt, in der zwei Frauen über etwas anderes reden, als über Männer, (und der daher also den Test besteht) WIRKLICH weniger männlich zentriert als einer, in dem (extremes Beispiel) ausschließlich Männer vorkommen, die aber hauptsächlich ihre Rolle in dieser patriachalischen Gesellschaft reflektieren? Natürlich wird letzterer durch sein Thema nicht autmatisch zum feministischen Film, schließlich sind es ja immer noch Männer, die da spielen und reden, aber vielleicht macht es den Punkt trotzdem deutlich.

Worauf ich hinaus will, ist meine Ansicht, dass es wichtiger wäre, dass es allen Teilen der Gesellschaft wirtschaftlich und sozial erlaubt ist, ihre Sicht künstlerisch etc. darzustellen - also eben auch Frauen (wollte es nur nicht so aussehen lassen, als hätten alle Frauen dieselbe Sicht auf alles...) - und nicht, dass die (in ihrer harten Abgrenzung eh obsoleten) Geschlechter einander quotenwahrend (und testbestehend) in ihren jeweiligen Filmsparten erwähnen.
Ich habe also kein Problem, wenn ein Brennerfilm sich ausschließlich auf den Brenner konzentriert - solange es das Gegenteil (und alles dazwischen) auch noch gibt. Das aber ist keine Fragen des Bechdel-Tests, sondern eine von Macht und Geld in der Filmwirtschaft. - Übrigens auch was den Filmverleih und das Fernsehprogramm angeht. Es nutzt wenig, wenn Frauen interessante Filme produzieren - wenn sie am Ende dann doch von rein männlichzentrierten Filmen (und solchen die einen Dialog über Waschpulver von zwei Frauen enthalten und den Brechdel-Test bestehen) verdrängt werden...

In disem Sinne könntest du den Brenner-Film also "guten Gewissens" schauen - wenn du für den nächsten Kinobesuch einen Film aussuchst, der nicht nur den Bechdel-Test obligatorisch besteht, sondern WIRKLICH ein anderes Sichtfeld hat bzw. eine andere Produzierungsgeschichte.

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quasi jeder Porno besteht den Bechdel test, und viele Filme mit starken Frauenrollen nicht, das zeigt doch schon, was man darauf geben kann.


Wenn man es genau nimmt, besteht "das ewige Leben" sogar den Bechdel test,
da es eine Szene gibt, wo die Frau/evtl Tochter des Brigardiers und ihre Mutter kurz miteinander reden, während sie etwas in den Kofferraum laden

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