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Simplifiziert und zu einer belanglosen Tatortfolge reduzierte


Juli Zeh muss unheimlich angeekelt davon sein, wie der Inhalt ihres Buches zu einer Tatort-Folge mit primitivem Schwarz-Weiß-Schema und nicht nachvollziehbaren, unglaubwürdigen oder denkunwürdigen Motiven reduziert wurde. Die gesellschaftliche Auseinandersetzung ist gleich Null und die Wertekonflikte sind den Machern dieses Machwerks offenbar gar kein Begriff.

Die Geschichte verkommt zu einer Propaganda-Postkarte, in denen nicht einen Moment lang ein moralisches Dilemma seine Entfaltung findet, da ja nicht einmal Charaktere dargestellt werden, höchstens Figuren, die eindimensional durch die gestückelten Szenen marionettieren. Wirklich schade für die Darsteller, in welchem Müll sie da mitspielen.

Vermutlich war das eine einfache Auftragsarbeit. Man kann sich das gut vorstellen wie der üble Produzent sagt: Komm mal, moralische Dilemmata muten wir diesem dummen Publikum nicht zu, da kriegen wir ja auch keine Preise von den Quandts. Also wen nehmen wir da, wer hat denn seblbst keine Ahnung von Werteauseinandersetzung und Gesellschaft. Mh. Ja, nehmen wir doch die Tatortbande, die stellen doch bei dem richtigen Scheck keine Fragen.

Und so sieht der Film auch aus. Bloß nicht zum Denken anregen, die Dummen sollen dumm bleiben.

Ekelhaft.

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