2. Staffel - YESSSS!


Ich habe gerade gelesen daß es eine zweite Staffel geben wird, obwohl die Quoten nicht so doll waren. Prima! Ich find´s immer gut, wenn auch Serien gesendet werden, die nicht so dem Massengeschmack entsprechen. Danke deshalb auch an Vox, die trotz mieser Qouten "Six feet under" trotzdem bis zur letzten Sekunde gesendet hat (auch wenn ein bißchen gedauert hat).

Wie sieht das eigentlich mit den Quoten aus? Ich muß die Sendung immer auf dem Receiver speichern, werden solche Aufnahmen mitgerechnet? Wird immer nur pro Haushalt gezählt? Wer´s weiß kriegt ´nen Lolli!:O))

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Damit das eigene kucken überhaupt gezählt wird, musst du erstmal eine Quotenbox haben, ander's gehts denk ich nicht.

Das nur pro Haushalt gezählt wird, kann ich mir eigentlich schlecht vorstellen, denn woher wissen die dann ob grade der 14 Jährige Sohn oder die 42 jährige Mutter kuckt?

Naja, wie Quotenboxen arbeiten, kann ich nicht sagen, auf jedenfall sind Quoten eine Qual da sie ansich gute Sendungen wegen schlechten Quoten verhindern.

Aber da du beim aufnehmen ja deinen Fernseher/Computer anhaben musst, und auch das Programm eingestellt sein muss, also auch empfangen wird, denk ich, dass eine Aufnahme auch als "gesehen" gilt, aber wie gesagt weiß ich nicht wie Quotenboxen funktionieren, nur so wäre es halt logisch ;)

Aber dann stell ich mir wieder die Frage woher man weiß ob nen Kind oder nen Erwachsener kuckt ^^

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Die Einschaltquoten werden von der GfK, der Gesellschaft für Konsumforschung ermittelt.

Dafür arbeitet die GfK mit einer bestimmten Anzahl von nach statistischen Regeln ausgewählten Haushalten zusammen (repräsentativer Querschnitt durch die Bevölkerung). Das Fernsehverhalten dieser Haushalte wird über eine mit dem TV-Gerät verbundene Quotenbox erfasst und dann ausgewertet.

Wer nicht Teil das GfK-Clusters ist, wird auch nicht gezählt und kann einschalten, was er will. Durch die repräsentative Zusammenstellung der an der Quotenermittlung teilnehmenden Haushalte und einige bei der Quotenberechnung noch stattfindende rechnerische Korrekturen ergibt sich dann die maßgebliche Einschaltquote. Vorteilhaft an diesem Verfahren ist, dass die Quoten aller Sender zugleich ermittelt werden, was Manipulation und Vorteilsnahme ausschließt.

Da speziell die privaten Sender für ihr Geld arbeiten müssen (im Gegensatz zum Luxusleben der öffentlich geförderten Schlagersender) ist die Einschaltquote vor allem für den Verkauf von Werbezeiten wichtig, da die Sekundenpreise über den Tag von Stunde zu Stunde variieren - desto mehr Leute vorm TV sitzen, desto teurer wird eine Werbezeit verkauft. Die Wahrscheinlichkeit, das viele Leute einen bestimmten Sender einschalten, steigt mit einem Programmangebot, das viele Leute sehen wollen. Da Privatsender als Wirtschaftsunternehmen nach dem Einnahme-Ausgabeprinzip arbeiten, ist deren Ziel immer, ein Programm zu machen, das möglich viele Menschen interessiert und das diese sehen wollen.

Die Frage, ob ein Format läuft oder nicht, lässt sich für den Sender einfach ermitteln und wirtschaftlich entscheiden, indem die Einnahmen durch den Werbezeitenverkauf (dessen Höhe ja quotenabhängig ist) in Relation zu den Produktionskosten gesetzt werden. Beispiel: kostet ein Format alles in allem 500.000 EUR/Folge und nimmt man in den zeitlich möglichen 15 Minuten vollbezahlter Werbung (abzüglich Eigenpromo) 5 Mio. Euro ein, liegt das Verhältnis bei 1:10. Das ist nur ein Beispiel mit einfachen Zahlen, um das Prinzip zu zeigen und ist nicht realistisch.

Zurück zu unserem Psycho:

Ich fand das Format total klasse und bin wieder einmal begeistert. Ich hoffe sehr auf eine zweite Staffel und drück' die Daumen













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VIELEN DANK für diese sehr informative Auskunft. Ich habe mich immer schon gefragt, wie die Einschaltqouten ermittelt werden.

Also wird man ausgesucht, um quasi als Representant des deutschen Fernsehguckers zu gelten. Tja, wenn mehr Leute wie ich ausgewählt würden, gäbe es nachmittags keine Talkshows mehr, Realityshows würden abgeschafft und Soap operas sowieso...Naja über Geschmack läßt sich halt streiten.

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