Aggressiver Schrott
Wie nimmt man einer Geschichte jedweden Charme und Humor? Bully fragen!
Ein schrecklicher Film, der überwiegend aus Studioaufnahmen besteht (hübsch zurecht gemacht, immerhin). Hui Buh selbst erinnert frappierend an die grauenhafte Telekom-Werbefigur "Robert T. Online" - eine grelle Plastikfigur, seelenlos und schlicht ätzend in der Machart. Saudumme (!) Sprüche und ein klobiger Plot ergänzen sich hier zu einer audio-visuellen Vergewaltigung des älteren Zuschauers, der sich in einem Anfall von Nostalgie nach der schlichten Heiterkeit der Original-Hörspiele sehnte und an der Kinokasse die sechs, sieben weit besseren Filme ausser Acht liess, weil ihm Pro7/SAT1 mit der Dauerbewerbung des Films die Birne weichkochte.
Sebastian Niemann hat weder einen eigenen Duktus noch szenische Ideen, die den Film zumindest visuell hätten retten können. "Hui Buh" als a.) Horror-Komödie oder b.) als Umsetzung der Hörspiele zu vermarkten, ist purer Napp, nichts davon trifft zu.
Nicht der Untergang des Abendlandes, aber wirklich nur für kleine Kinder und die Horde üblicher Standard-Simpelbirnen, die den trotteligen Bully tatsächlich witzig finden.
Dickes BAH meinerseits!